Lachsmesser – Spezialist für feine Schnitte
- lange Klinge (oft länger als 30 cm)
- schmal und dünn
- hohe Flexibilität
- Kullenschliff
- abgerundete Spitze
Lachsmesser Test & Vergleich 2024
Das Lachsmesser ist ein echter Spezialist – perfekt geformt für die Aufgaben, hauchdünne Scheiben zu schneiden und das Fleisch von der Haut zu lösen. Dies gelingt, weil die Klinge lang, schmal und scharf ist. So ist sie flexibel genug, das faserige Fleisch zu durchtrennen. Mit den üblichen Küchenmessern werden die Fasern häufig eher abgerissen als abgeschnitten. Dann bleibt die Haut am Fleisch haften und der Fisch zerreißt. Die abgerundete Spitze schützt das empfindliche Fleisch, sodass auch Laien mit einem Lachsmesser perfekte Scheiben schneiden können.
Dass die Stückchen wirklich hauchdünn werden, zeigt hier ein Video der Schweizer Lachsräucherei Dyhrberg. Achte darauf, wie leicht das Messer geführt wird und wie flexibel es ist:
Gesamtlänge und Gewicht – bis zu 30 cm
Im Vergleich zu anderen Küchenmessern ist das Lachsmesser relativ lang. Die Klinge misst bis zu 30 cm, dazu kommen dann noch etwas mehr als 10 cm für den Griff. In der Gesamtlänge sind also über 40 cm keine Seltenheit. Trotzdem ist es ein echtes Leichtgewicht: Die meisten Produkte wiegen nicht viel mehr als 100 Gramm. Dies liegt vor allem an der sehr dünnen und schmalen Klingenform. Wird diese scharf gehalten, gleitet sie fast ohne Widerstände durch das Fischfleisch.
Lang muss die Klinge sein, damit sie auch große Fische problemlos zerlegen kann. Für Anfänger sind sehr lange Messer allerdings oft schwierig zu handhaben. Als unerfahrener Koch solltest du also zunächstmit kürzerer Klinge arbeiten, also ruhig weniger als 30 cm.
Der Kullenschliff – mit abgerundeter Spitze
Das weiche, faserige Fischfleisch macht es schwer, dünne Lachsscheiben zu schneiden. Die Hersteller stehen deswegen immer vor der Aufgabe, Klingen zu schmieden, die gleichzeitig sehr scharf, aber auch sehr flexibel sind. Daher zeigen sich die Schnittflächen bei Lachsmessern lang und dünn – das macht sie beweglich. Darüber hinaus sollten sie aus hochwertigem Stahl geschmiedet sein – so können sie scharf geschliffen werden.
Ein weiterer Faktor für guten Schnitt durch empfindliches Material ist der sogenannte Kullenschliff. Die Kullen sind kleine Einmuldungen auf der Klinge. Dadurch wird die Kontaktfläche zwischen Messer und Fisch kleiner – und somit auch der Widerstand. Es bilden sich kleine Luftpolster zwischen Metall und Schnittgut. Auf diesen „schwimmt“ das Messer. Durch diesen speziellen Schliff kannst du dein Werkzeug besonders leicht durch den Fisch führen und ihn hauchdünn schneiden.
Auch die Spitze eines Lachsmessers hat eine auffällige Form: Sie ist abgerundet und damit stumpf. Damit soll aber auch kein Schnitt gemacht werden. Mit einer herkömmlichen Spitze reißt man schnell das empfindliche Fleisch ein. Die abgerundete Form verhindert dies.
Verarbeitung der Klinge – beidseitig angeschliffen
Besonders Augenmerk solltest du auf den Schliff legen. Eine gute Klinge sollte beidseitig geschliffen sein. Dann kann sie sowohl von Rechts- als auch von Linkshändern problemlos genutzt werden. Entscheidet man sich für einen einseitigen Schliff – häufig ist dies dann ein linksseitiger Schliff-, würde dieses bei Benutzung durch einen Linkshänder erstens nicht gut schneiden und zweitens leidet die Klinge unter der „falschen“ Führung. Einseitig geschliffene Klingen sind zwar häufig günstiger, aber diese Ersparnis lohnt sich selten. Entscheide dich lieber für Flexibilität und längere Lebensdauer. Auch das Schärfen des Messers ist deutlich einfacher bei beidseitig geschliffenen Klingen.
Beliebte Materialien – am besten aus Edelstahl
Bei der Wahl eines Lachsmessers finden sich Modelle in unterschiedlichen Preisklassen. Diese Unterschiede lassen sich vor allem durch Unterschiede in den Materialien erklären:
- Hochwertige Modelle überzeugen durch eine Klinge aus Edelstahl mit einem Vanadium- oder Molybdänanteil. Dieses Material ist in der Regel rostfrei, besonders hart und kann gut nachgeschliffen werden – die ideale Basis für eine lange Lebensdauer und die beste Schnittqualität!
- Auch Klingen aus Keramik können gut für Lachsmesser eingesetzt werden. Sie sind ebenfalls sehr hart und lange scharf. Das Material ist allerdings etwas empfindlicher als Edelstahl.
- Viele Hersteller setzen bei ihren Produkten auf Qualitätsstahl. Dieser ist nicht so hart wie Edelstahl und daher nicht so langlebig. Sie können meist nicht befriedigend nachgeschärft werden. Dafür sind sie rostfrei und günstiger. Preiswerte Lachsmesser mit Klingen aus Qualitätsstahl kannst du bereits ab 20 Euro finden. Wenn du nur selten einen Fisch schneidest, reicht eine solche günstige Klinge eventuell aus.
Der Griff – höchste Qualität aus Olivenholz
Vor allem beim Griff wird häufig am Material gespart. Ein Teil aus Kunststoff ist natürlich sehr günstig. Es kann auch gut gereinigt werden. Aber auf Dauer zeigen sich die Nachteile: Kunststoffgriffe können mit der Zeit unansehnlich und brüchig werden.
Die besten haben daher Griffe aus hochwertigem Naturmaterial – als besonders edel gilt Olivenholz. Dieses Holz hält bei guter Pflege Jahrzehnte, behält seine gute Griffigkeit und sieht wunderschön aus.
Lachsmesser: Vor- und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
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Einsatzbereich von Lachsmessern: Ein Spezialist, kein Alleskönner
Wie der Name schon sagt, ist das Lachsmesser ein spezialisiertes Werkzeug. Es ist für zwei Aufgaben optimal geeignet:
- Es zerteilt Fisch in feine, dünne Scheiben. Durch seine Beschaffenheit schädigt es das empfindliche Fischfleisch nicht, sondern schafft saubere und präzise Schnitte.
- Darüber hinaus dient es dazu, einen Fisch auszulösen. Dabei wird der Fisch ohne Rückstände von der Haut getrennt. Weil das Messer so scharf gleichzeitig flexibel ist, gleitet es zwischen Fleisch und Haut und trennt diese unkompliziert voneinander. Dadurch bleibt die hohe Qualität erhalten.
Das Lachsmesser ist also ein Spezialist, kein Alleskönner und sollte auch so behandelt werden. Es sollte wirklich nur für Fisch oder feine Schinkenscheiben eingesetzt werden (allerdings gibt es dafür spezielle Schinkenmesser mit einer scharfen Spitze). Die dünne, schmale Klinge ist recht empfindlich. Es verbietet sich von selbst, sie für alltägliche Kochtätigkeiten wie Gemüse putzen, Brot schneiden oder gar Knochen durchtrennen zu nutzen. Davon wird die Klinge stumpf und könnte im schlimmsten Fall sogar brechen.
Was muss ich beim Kauf eines Lachsmesser beachten?
Der Trumpf des Lachsmessers ist seine Schärfe beim Schneiden von zarten Fisch- oder Fleischfasern. Deswegen sollte das Messer in allen Eigenschaften dazu beitragen, dass diese Qualität lange erhalten bleibt. In der Tabelle findest du die wichtigsten Kriterien, die dir bei der Wahl eines guten Schneidewerkzeugs helfen:
Kriterium | Hinweise |
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Klinge |
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Griff |
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Besonderheiten |
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Preise – Investiere in ein hochwertiges Werkzeug
Lachsmesser gibt es in allen Qualitäten und Preisklassen. Einfache Modelle findest du schon ab 20 Euro. Diese sind allerdings häufig von minderer Qualität, lassen sich nicht nachschärfen und werden schnell unbrauchbar. Sehr gute Modelle für den Hausgebrauch kosten etwa zwischen 80 und 100 Euro. Achte auf eine Klinge aus Edelstahl mit Vanadium- oder Molybdänanteil, auf einen beidseitigen Schliff und auf einen hochwertigen, ergonomisch geformten Griff.
In der Spitzenklasse lassen sich Liebhaber ein Lachsmessern auch schon mal über 1000 Euro kosten, zum Beispiel das Victorinox Swibo Lachsmesser mit Kullenschliff. Eine solche Investition lohnt sich aber natürlich nur für den Profigebrauch.
Die wichtigsten Hersteller für Lakchsmesser – WMF, Zwilling und Wüsthof
Da Lachsmesser von Profis und Laien gleichermaßen geliebt werden, gehören sie zu dem Standard-Repertoire der meisten Messerhersteller. Die drei wichtigsten sind folgenden:
Hersteller | Besonderheiten |
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WMF |
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Zwilling |
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Wüsthof |
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Die Hersteller unterscheiden sich vor allem in den eingesetzten Materialien und dem Schliff. Die Länger der Klingen differieren zwischen 20 und 40 cm – je länger, desto flexibler, aber auch desto schwieriger in der Handhabung. Der Kullenschliff wird nicht bei allen Messern eingesetzt.
Auch andere Marken bieten gute Qualität zu angemessenen Preisen:
- Fiskars
- Victorinox
- Güde
- Global
- Laguiole
- Solingen
- Ikea
- Amazon
- u.v.m.
Die 4 beliebtesten Lachsmesser
Güde Lachsmesser aus der ALPHA Serie
Besonderheiten
- Klingenlänge: 32 cm
- Klinge aus Chrom-Vanadium-Molybdän Messerstahl
- rostfrei
- handgeschmiedet in Solingen
- feinpolierter schwarzer Griff
Nutzer loben das gute Handling und das ausgewogene Gewicht. So liegt das Messer gut in der Hand und ermöglicht sehr feine Schnitte ohne die Hand zu ermüden. Wenn du es pflegst, kannst du dieses Messer deinen Nachkommen vererben!
Schinken- und Lachsmesser von Fiskars
Besonderheiten
- Länge der Klinge: 26 cm
- Farbe: Schwarz
- Edelstahlklinge aus Japan
- Beidseitig geschliffen
- Griff mit Softgrip-Oberfläche
- Gesamtlänge: 38 cm
- Functional form
Ein Tipp für die erste Nutzung: Manche Benutzer berichten, dass es erst einmal geschärft werden muss. Gerade für Anfänger eine gute Wahl, denn durch die relativ kurze Klinge von 20 cm schneidest du hier immer mit voller Kontrolle.
Pinti Inox Profi-Lachsmesser ""Professional""
Besonderheiten
- Klingenlänge: 26 cm
- Kullenschliff
- Material: Edelstahl
- Kunststoffgriff
- rostfrei
WÜSTHOF Lachsmesser
Besonderheiten
- Klingenläge: 29 cm
- Farbe: schwarz
- Material: Edelstahl
- rostfrei
- Länge: 43 cm
Lachsmesser pflegen und aufbewahren – wenig Aufwand für viel Ertrag
Pflege – immer mit der Hand spülen
Ein gutes Lachmesser hat ein wenig Pflege verdient. Und belohnt diese durch scharfe Schnitte und eine lange Lebensdauer.
Wie bei allen Modellen gilt: Bitte per Hand spülen! In der Spülmaschine haben sie nichts verloren, denn die Reiniger und der Kontakt zu anderen scharfen Kanten macht sie stumpf. Sogar als rostfrei deklarierte Messer können durch die aggressiven Inhaltsstoffe von Salz, Spülmittel und Klarspüler Schäden durch Korrosion erleiden. Diese sind zunächst nur als kleine braune Flecken zu erkennen – scheinbar nur ein optischer Makel. Aber dieser Rost lässt sich nicht aufhalten und frisst sich immer weiter durch das Metall. Nach einiger Zeit erkennt man unter dem Mikroskop, dass die Schneide nicht mehr glatt, sondern zackig geworden ist. Es wird stumpf und schneidet nicht mehr gut – gerade bei einem Lachsmesser eine Katastrophe! Darüber hinaus steigt die Gefahr, dass das Messer bricht, weil es durch die vielen kleinen Schäden morsch geworden ist.
Aufbewahrung – bitte nicht in die Schublade
Gute Messer sollten immer so aufbewahrt werden, dass ihre Klinge nicht mit anderen oder anderen scharfen Kanten in Berührung kommen. Dafür eignen sich Messerblöcke oder Magnetleisten.
Schärfen – ein Muss für lange Lebensdauer
Du willst lange Freude an deinem Lachsmesser haben und deswegen solltest du es rechtzeitig nachschärfen. Denn auch hochwertige Modelle werden mit der Zeit stumpfer und können den Fisch nicht scharf schneiden und werden die Fasern zerreißen. Darüber hinaus ist die Gefahr einer Verletzung größer, da man leicht abrutschen und deine Hände treffen kann. Dafür kannst du zwischen Wetzstahl, Wetzstein, Messerschärfer oder Schleifmaschine wählen. Alle Methoden sind gut geeignet und die Wahl vor allem Geschmackssache.
Weitere Tipps von Kunden und Experten
Die richtige Schneide-Unterlage
Was nutzt das beste Lachsmesser, wenn es durch falsche Handhabung stumpf wird? Auch hochwertige Modelle verlieren an Schärfe, aber eine ungeeignete Unterlage beschleunigt diesen Prozess. Porzellan, Glas oder Metallbleche sollten daher nie als Schneidunterlage genutzt werden. Gut geeignet sind dagegen Bretter aus Bambus oder Kunststoff. Sie sind nachgiebig und schaden daher nicht.
Lachs schneiden – je dünner, desto schmackhafter
Mit dem richtigen Küchenmesser wird das Schneiden von Lachs zur echten Freude. Wie wäre es mit einem kleinen Wettbewerb: Norweger schneiden ihren Lachs so dünn, dass man eine Zeitung durch die Scheiben lesen könnte. Sie schwören, dass er nur so seinen Geschmack entfalten kann. Schaffen du und deine Freunde das auch? Eine kleine Anleitung zum Lach schneiden bekommst du im folgenden Video:
Fazit – Wer Fisch liebt, hat mit einem guten Lachsmesser lange Freude
Wer Lachs und anderen Fisch liebt, der sollte unbedingt ein gutes Lachsmesser besitzen. Damit gönnst du dir dünne Räucherlachsscheiben fürs Sonntagsfrühstück und löst die Haut von jedem Fisch. Die lange flexible Klinge ist der Grund, warum das Messer durch den feinen Fisch hindurchgleitet. Noch müheloser wird das Schneiden, wenn es mit einem Kullenschliff versehen ist.
Entscheide dich für diejenige Qualität, die deinen Kochgewohnheiten entspricht: Je häufiger du es nutzen willst, desto hochwertiger sollte es sein. Denn ein Messer aus gutem Material bleibt dir bei eine wenig Pflege viele Jahre erhalten.