Käsemesser – passend zur Käsesorte
- mit Löchern
- ergonomischer Griff
- doppelte Messerspitze
- Käse klebt nicht an
Käsemesser Test & Vergleich 2024
Top-Themen: Test, Kaufkriterien, Top 4
Im normalen Alltagsgebrauch kommen nicht viele Küchenmesser zum Einsatz. Meist beschränkt sich die Auswahl auf einige hochwertigen Modelle. Das Schneiden von Käse ist aber ein ganz besonderer Fall und bringt viele verschiedene Messerarten mit sich. Es gibt also nicht nur ein spezielles Käsemesser, sondern sehr unterschiedliche Sorten – wie auch beim Käse selbst. Gerade Käseliebhaber werden auf dieses Spezialwerkzeug nicht verzichten wollen. Grundsätzlich werden drei Arten der Käsemesser unterschieden:
- Hartkäsemesser
- Weichkäsemesser
- Schnittkäsemesser
Daneben gibt es aber wieder Unter- und Zwischenformen, beispielsweise der Käsehobel oder das Käsebeil. In den folgenden Abschnitten wollen wir mehr auf die einzelnen Arten eingehen und den Einsatzbereich genauer abstecken. Außerdem schauen wir uns die Besonderheiten der Käsemesser genauer an.
Das Weichkäsemesser – mit mehreren Löchern
Als Weichkäse wird beispielsweise der Camembert oder Gorgonzola bezeichnet. Gleichzeitig zählen die Schmierkäse zu dieser Kategorie. Das Problem mit einem normalen Messer: die Sorten würden einfach kleben bleiben und verhindern einen geraden Schnitt. Hier muss ein Modell mit spezieller Klinge her. Die Weichkäsemesser besitzen eine sehr dünne Schnittfläche und ausgesparte Bereiche. In der Klinge sind also Löcher eingearbeitet, damit der Käse hier nicht anhaften kann. Gleichzeitig ist sie leicht gebogen und besitzt teilweise einen Wellenschliff. Damit lassen sich sehr gut Käsesorten zerteilen, die eine recht harte Hülle und einen sehr weichen Kern besitzen. Beliebte Weichkäsearten sind:
- Camembert
- Mozzarella
- Gorgonzola
- Frischkäse
- Münster
- Romadur
Ebenso charakteristisch: die doppelte Messerspitze. Durch die zwei ausgearbeiteten Spitzen greifst du die Scheiben besser und kannst sie vorteilhaft servieren. Du musst den Käse also nicht mehr mit der Hand anfassen oder das Küchenwerkzeug wechseln. Die Modelle sind Messer und Gabel in einem Stück.
Das Hartkäsemesser – für Parmesan oder Bergkäse
Der Hartkäse ist eine wahre Herausforderung für alle Kochmesser. Schnell verkantet man im Käselaib, wobei sogar die Klinge komplett abbrechen kann. Hier helfen nur ein sehr robustes Material und eine optimale Form weiter. Hartkäsemesser sind sehr dick und mit einer verwindungsfreien Klinge ausgestattet. Sie lässt sich seitlich also nicht biegen. Außerdem besitzt das Modell eine recht kurze und sehr gedrungene Form. Die Schnittfläche ist nicht sehr lang und der Griff leicht gebogen. Im Vergleich zum Weichkäse gibt es hier nur eine Messerspitze. Beliebte Hartkäse sind:
- Bergkäse
- Cheddar
- Parmesan
- Emmentaler
- Pecorino
Das Schnittkäsemesser – mit Kullenschliff
Schnittkäse lässt sich deutlich leichter bearbeiten, wobei teilweise ein einfaches Küchenmesser genügt. Käseliebhaber werden aber trotzdem auf das Schnittkäsemesser zurückgreifen. Sie sind mit dem besonderen Kullenschliff ausgestattet, damit der Käse nicht weiter haften bleibt. Wer einen sehr großen Käselaib vor sich hat, kann sogar ein Modell mit Doppelgriff aussuchen. Du setzt den Druck kontrolliert ein und arbeitest dich durch den kompletten Käse. Solche Spezialmesser sieht man häufig in Käsetheken und weniger im Hausgebrauch. Zu den beliebtesten Schnittkäsesorten gehören aber:
- Edamer
- Gouda
- Tilsiter
- Roquefort
- Appenzeller
Sondermodelle – vom Käsedraht zum Käsespachtel
Der Bereich Käse ist so vielseitig, wie die einzelnen Sorten. Deshalb gibt es für wohl jede Käseart auch den idealen Küchenhelfer. Viele Hartkäse werden beispielsweise über Nudelgerichte einfach gehobelt, während man andere Frischkäsesorten eher verstreichen muss. Wie wichtig diese Modelle im häuslichen Gebrauch sind, ist zu bestreiten. Wer aber Käse mag und ihn sehr häufig verarbeitet sollte sich vielleicht die Alternativen zum Käsemesser genauer anschauen. Dazu gehören:
- Edelpilzkäseschneider
- Frischkäsespachtel
- Käsedraht
- Käsehobel
- Holländisches Käsemesser
Welches Messer oder welches Zubehör du genau bei den verschiedenen Käsesorten verwenden kannst, zeigt beispielsweise der Praxistest im WDR:
Die Vor- und Nachteile von Käsemessern
Vorteile | Nachteile |
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Einsatzbereich und Handhabung – auf ergonomischen Griff achten
Käsemesser sollten in erster Linie gut in der Hand liegen und einen ergonomischen Griff besitzen. Der Griff kann aus Kunststoff, Holz oder Stahl gefertigt sein. Die Modelle aus Kunststoff sind eher günstiger zu bekommen und leichter zu reinigen. Ein metallischer Griff fühlt es eher kühl in der Hand an, überzeugt aber mit enormer Langlebigkeit. Viele Profis und Hobbyköche greifen aber auf ein Modell mit Holzgriff zurück. Das weiche Holz fühlt sich warm in der Hand an und man behält seine Feinmotorik. Bei den meisten Messern musst du den Druck allein über den Griff ausüben können, sodass dieser nicht in die Hand einschneiden oder an einer Stelle schmerzen darf.
Die Preise – sehr verschieden
Entscheidend für ein gutes Käsemesser sind robuster Stahl und eine scharfe Klinge. In kaum einen anderen Bereich der Küchenmesser gibt es aber solche qualitativen und preislichen Unterschiede. Zusätzlich kommt es auf die eigenen Vorlieben an und den regelmäßigen Gebrauch. Ein teures Käsemesser muss dabei nicht immer besser sein als eine günstigere Variante. Viele Messerschmieden lassen sich gerne ihren hochwertigen Namen bezahlen.
Günstige Käsemesser sind ab etwa 10 EUR zu bekommen. Modelle mit einer kleinen Schnittkante sind teilweise noch günstiger und kosten nur 5 – 8 Euro. Spezialwerkzeuge, wie beispielsweise der Käsehobel oder die Käsemühle sind deutlich teurer und auch die hochwertigen Käsemesser können zwischen 20 und 40 Euro kosten. Ein großen Modell mit Doppelgriff kostet sogar an die 40 Euro und die robusten japanischen Varianten weit über 100 Euro. Die Auswahl und der Preisbereich sind also dir überlassen.
Kaufkriterien für Käsemesser – sehr robustes Material
Ein Käsemesser muss robust genug sein, gut in der Hand liegen und den Käse ohne Einschränkungen schneiden. Dafür gibt es einige wichtige Kaufkriterien, die bei jedem Modell verglichen werden sollten. Anbei haben wir dir eine kleine Tabelle als Orientierungshilfe zusammengestellt:
Kriterium | Hinweise |
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Klinge |
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Material |
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Besonderheiten |
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Die wichtigsten Hersteller – WMF, Laguiole und Tupperware
Ein Käsemesser gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Es scheint bei fast jedem Hersteller auch mindestens ein solches Modell zu geben. Allerdings sind nicht alle Formen und Schliffe für jeden Käse geeignet. Hier solltest du auch bei den Herstellern genau aufpassen und das Angebot miteinander vergleichen. Drei beliebte Marken für Käsemesser sind:
Jeder dieser Hersteller achtet auf andere Materialien und auf eine andere Form der Käsemesser. Teilweise sind aber auch mehrere Modelle im Versand zu finden. Anbei gibt es noch weitere Marken, bei denen du dich zum richtigen Modell informieren kannst. Obst Käsebeil oder Hobel – vielleicht ist hier der passende Artikel für dich dabei:
Die vier beliebtesten Käsemesser
Gifort Käsemesser und Käseschneider
Besonderheiten
- Material: Edelstahl
- massiver Griff
- Anti-Rutsch-Design
- für Weich- und Hartkäse
- leicht zu reinigen
Roer Käsemesser
Besonderheiten
- günstiger Preis
- ergonomischer Griff
- gelochte Optik
- robuster Stahl
- doppelte Messerspitze
Käsebeil von Rösle
Besonderheiten
- Gesamtlänge: 20 cm
- Material: Edelstahl
- fugenlos gefertigt
- inkl Aufhängeöse
- Gewicht: 100 Gramm
Buntes Käsemesserset
Besonderheiten
- Hartkäsemesser
- Weichkäsemesser
- Serviergabel
- Parmesanbrecher
- 4 teilig
Käse schneiden und Messer schleifen
Eine Käsemesser sollte möglichst gründlich gereinigt werden, da natürlich Käsereste beim Schneiden zurückbleiben. Viele Kunden empfehlen dafür die Handwäsche. Selbst die Modelle aus Edelstahl sollten nur möglichst selten in der Spülmaschine gereinigt werden. Die hohe Temperatur und die Salze bei der Reinigung schädigen die Klinge auf Dauer. Nutze einfach etwas warmes Wasser und einen weichen Lappen. Teilweise kann das Messer nach einem sehr weichen Käse auch eingeweicht werden. Eine besonders intensive Reinigung mit chemischen Mitteln ist allerdings nicht notwendig.
Käsemesser schleifen – bequem zu Hause
Ein Käsemesser muss regelmäßig einen neuen Schliff erhalten. Nur so behält es seine enorme Schärfe, die bei vielen Käsesorten sehr wichtig ist. Eine stumpfe Klinge würden den Käse nur unnötig zerdrücken und für unschöne Scheiben sorgen. Eine glatte Klinge schleifst du problemlos zu Hause nach mit einem Messerschärfer oder einem Wetzstahl. Dafür ziehst du die etwas feuchte Klinge mehrfach über das Produkt und bekommst anschließend wieder mehr Schärfe. Nur die Modelle mit Wellenschliff sind etwas schwieriger zu schleifen und müssen in einen Fachbetrieb gegeben werden. Es gibt nur wenige Messerschärfer, die sich genau an diesen Schliff anpassen.
Käse richtig schneiden – auf den Geschmack achten
Die meisten Käsesorten müssen erst reifen und befinden sich in unterschiedlichen Stadien. Je nach Käselaib muss deshalb die richtige Schnitttechnik angewandt werden. Bei vielen Sorten ist es wichtig, möglichst etwas von der Rinde und vom Kern des Käses abschneiden zu können. Nur so bekommst du das Erlebnis aller Geschmacksnuancen. Die Schnitttechnik variiert trotzdem zwischen den einzelnen Käsesorten:
- Ein Hartkäse schmeckt meist innen und außen gleich, weshalb hier ein besonderer Schnitt keine Rolle spielt.
- Ein Schnittkäse kann ebenso beliebig geschnitten und auf einer Käseplatte arrangiert werden.
- Beim Weichkäse variieren die Schnitte je nach Käseform. Du wählst entweder dünnere Scheiben oder gleichmäßige Tortenstücke. Das gelingt bei den runden Käsesorten natürlich am besten.
- Frischkäse und Fetakäse muss weniger geschnitten, sondern teilweise nur gewürfelt oder verstrichen werden.
- Kleinere oder eckige Käsesorten sind ebenso in gleichmäßige Teile zu schneiden, damit Rinde und Kern gut verteilt sind.
Wie du beispielsweise einen Camembert richtig bearbeitest und ähnliche Käsesorten, siehst du im folgenden Video:
Fazit – immer auf die Käsesorte anpassen
Ein Käsemesser ist nicht nur etwas für absolute Käseliebhaber. Ein solches spezielles Küchenmesser kann in jedem Haushalt verfügbar sein. Allerdings funktioniert nicht jedes Modell mit jeder Käsesorte. Ziel ist es, eine möglich gleichmäßige Scheibe vom Käselaib abzuschneiden, ohne dass der Käse an der Klinge haften bleibt. Daher gibt es Modelle mit Loch oder kleinere Messer für den Hartkäse. Alle Produkte müssen möglichst robust sein und dürfen keine flexible Klinge besitzen. Eine Gabelspitze an der Front des Messers erleichtert das Servieren. Überlege dir also genau, welche Käsesorte du bevorzugst und wähle das Messer dann passend zu deinen Vorlieben. So erlangst du perfekte Schnitte und angenehm dünne Scheiben.
Weiterführende Inhalte:
- Käse richtig schneiden: https://youtu.be/cfyQHksxK-0
- Käseplatte selber machen: https://youtu.be/eSvVrwIOXVI